Vertrauen ist eine Zweibahnstraße

(Kommentare: 0)

Lüdenscheid verbucht Rekordeinnahmen dank der neu aufgestellten Blitzer. Ja: niemand wurde gezwungen schneller zu fahren als erlaubt.
Doch das ist nur eine Sicht der Dinge.

Die Rahmedetalbrücke gibt es nicht mehr, sie wurde abgerissen. Der Verkehr quält sich nun anstatt über die Autobahn durch die Stadt. Die Anwohner leiden natürlich unter dem Mehrverkehr.
Es werden Blitzer aufgestellt und so hat die Stadt Lüdenscheid eine noch nie dagewesene Rekordeinnahme durch genau diese Blitzer erzielt. Dieses Geld soll u. a. zur Anschaffung weiterer Blitzer genutzt werden um so die Einnahmen weiter zu steigern die Kontrollen weiter zu erhöhen.
Und wer nun argumentiert "es wird doch niemand gezwungen schneller als erlaubt zu fahren" hat natürlich Recht. Und doch erlaube ich mir in diesem Zusammenhang eine einzige Frage als Antwort zu stellen:

Und wo waren die Kontrollen als die Brücken kaputt gingen?

Vertrauen ist keine Einbahnstraße. Da hat die öffentliche Hand ganz klar versagt, denn wir reden ja nicht nur von dieser einen maroden Brücke. Es sind ja dutzende. Sie wurden nicht oder nicht richtig kontrolliert und es hat keine Konsequenzen.

Wenn nun jedoch "Otto Normalverbraucher" auf dem Weg nach Hause ist, stehen auf einmal in extrem üppiger Form und Weise Ressourcen zur Verfügung um ihn zu kontrollieren und sollen sogar noch weiter ausgebaut werden.
Und so funktioniert das leider nun einmal nicht. So baut man Vertrauen ab und nicht auf. Und dann muss man sich auch nicht wundern, wenn sich mehr und mehr Menschen radikalisieren.
Wenn ich durch den Staat kontrolliert und sanktioniert werde, der Staat jedoch selbst alles nonchalance umschifft, dann wird die AfD (die ja immer behauptet für "rechts"Staatlichkeit zu stehen) sicherlich weiter an Stimmen gewinnen. Da darf man sich eben nicht wundern ...

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 7 plus 6.