Ich werde alt ...

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Wieder einmal ein Tag, an dem ich merke, dass ich nicht nur alt werde sondern inzwischen alt bin. Früher war ein "Drahtesel" ein Stück Metall. Heute ist es eher ein Computer. So ändern sich die Zeiten ...

Feine Technik. Nicht nur, der moderne Aufbau des Rahmens, die Dämpfer, Scheibenbremsen (gab es früher nur bei Autos), sondern auch die Technik hat inzwischen tief in das System der Fahrräder (Pedelecs) Einzug gehalten.
Hätte man mir noch vor ein paar Jahren gesagt, dass man sich mit Hilfe seines Smartphones mit seinem Rad verbinden kann um Updates zu installieren ...

Doch das ist inzwischen im "jetzt" angekommen, was aber auch nicht schlecht ist. Muss ich mit meinem ersten Pedelec noch zum Fachhändler um Updates einspielen zu lassen, so kann ich dieses inzwischen selbst vornehmen: einfach Smartphone mit Rad koppeln und alle Fenster auf dem Smartphone abarbeiten, warten, fertig!

Alles, was man am Rad einstellt ist auch sofort auf dem Smartphone zu sehen: zu wie viel Prozent ist der Radakku geladen, zu wie viel Prozent ist das Smartphone geladen, was ist die aktuelle Unterstützungsstufe, wie weit komme ich mit den aktuellen Einstellungen voraussichtlich, wo befinde ich mich gerade, wie geht der Weg weiter, wie ist das Wetter, wie sind die Lottozahlen vom kommenden Wochenende, ...
Naja, vielleicht nicht alles ganz so, aber so kommt es einem mehr oder weniger vor.

Aktuell habe ich noch nicht ausprobiert, was das Rad alles an Fahrdaten ausgibt: wie viel Watt trete ich, wie viel Watt gibt der Motor dazu, was die die aktuelle Kadenz, errechnete Empfehlungen für alle diese Werte (also letztendlich Gangwahl, Trittfrequenz, ...), verbrauchte Kalorien, Kilometerleistung, ... - und - falls man entsprechende Technik einsetzt: Puls, ...

Netter Nebeneffekt

Nicht nur, dass man sowohl das Smartphone und / oder das Kiox auch als "digitalen Schlüssel" nutzen kann (ohne kann man zwar das Rad an und für sich klauen - ein Schloss bleibt also immer noch Pflicht), jedoch wird der Motor ohne nicht mehr laufen.

Ebenso ist Diebstahl nicht nur schwerer sondern wird auch immer sinnfreier. Früher wurden Räder geklaut und selbst "weiter verwendet" oder "weiter verwertet". Entweder, weil das Rad als ganzes oder in Teile zerlegt weiter genutzt oder verkauft wurde.
Doch auch das wird immer sinnfreier: meldet man nach dem Diebstahl die Seriennummern der Bauteile, so darf man nie wieder ein Update durchführen oder das Rad zu einem Händler bringen, denn spätestens dann würde bei einem Abgleich der als gestohlen gemeldeten Seriennummern der "neue Besitzer" auffliegen. Nicht nur für das ganze Rad sondern auch für jedes der einzeln wertvollen Bauteile.
Man könnte das Rad also nur noch "offline" ohne Wartung beim Händler nutzen. Doch das ist es nicht, was die meisten Besitzer eines solchen Fahrzeugs möchten ...

 

So lese ich mich jetzt also quer durch ein dickes Handbuch, lerne die Bedienelemente kennen und verbringe erst einmal ein paar Stunden damit zu verstehen, wie das neue Rad funktioniert. Vorbei sind die Zeiten aus meiner Kindheit, in denen man sich einfach auf den Sattel setzte und losfuhr.
Aber irgendwie stehe ich darauf, auf diese neuen Zeiten ...

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