Frankreichurlaub: offen gesagt: geschlossen!

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Es ist fast auf die Minute genau 6.30 Uhr, als ich das erste Mal aufwache. Toll, wie so ein Biorhythmus funktioniert. Also noch mal umdrehen. 7.15 erinnert mich der Wecker daran, dass ich ihn ja programmiert habe und ich erinnere ihn daran, wer von uns beiden der Programmierer ist. Also noch mal umdrehen.

Um kurz nach 8 wird es dann ja dann aber doch so langsam Zeit, denn schließlich steht heute Agde mit einem Museum (https://www.museecapdagde.com/ - Museum für Unterwasserfunde der Region) und das Fort Brescou (https://de.wikipedia.org/wiki/Fort_de_Brescou - Festungsanlage und Gefängnis) auf dem Programm, und das Museum hat von 10 bis 12 und dann erst wieder ab 14 Uhr offen. Also muss ich in die Puschen kommen, wenn ich pünktlich zur Öffnung um 10 da sein möchte ...

Das Frühstück zieht sich durch das Lesen von Nachrichten in die Länge. Zu Hause schaffe ich das aber nie, also nutze ich jetzt die Gelegenheit und denke mir, dass ich ja den Besuch des Forts mit dem Besuch im Museum tauschen kann. Dann könnte ich ja auch erst gegen 11 oder 12 das Fort besuchen, die paar Quadratmeter werden mich ja schon nicht stundenlang gefangen nehmen - auch wenn das mal der eigentliche Zweck des Forts war.
 


 

Erst einmal fahre ich zum Museum - vielleicht haben die inzwischen doch durchgehend geöffnet. Doch eine Dame auf dem Parkplatz (die sich später als Angestellte des Museums herausstellt) gibt mir den Tipp, um 14 Uhr wieder zu kommen, da man für das Museum locker 2 Stunden einplanen sollte. Besser mehr.
 


 

Also fahre ich zum Hafen und suche die Stelle, an der die Boote zum Fort ablegen. Erst auf der einen Seite des Hafens, dann auf die andere Seite. Doch keine Schilder, nichts was auf die Boote hinweist. D. h. Boote gibt es genug, aber die Fahren nicht zum Fort. Es sei denn, man kapert sie.
Also mache ich mich auf zur Hafenmeisterei. Ich bekomme die gewünschten Informationen (ich muss weder zur rechten, noch zu linken Hafenseite: der Abfahrtsort liegt in der Mitte - also wieder zurück) und man drückt mir kostenlos eine Karte in die Hand, so dass ich mich nicht verlaufen kann.
 


 

Leider ist noch keine Hochsaison - regelmäßig ist noch nicht. Und die Boote fahren zu genau der Zeit, wann auch das Museum geöffnet hat. Da muss das Fort dann also ausfallen, das Museum ist sicherlich interessanter und ich kann eben doch nur eines von beiden machen. Ich hätte vielleicht doch nicht so lange frühstücken sollen ...
 


 

Zurück zum Museum, jedoch ist es erst 12.30 Uhr - geöffnet wird erst in 1,5 Stunden.
Wie könnte ich die Zeit nutzen? Schon mal zum Lidl fahren und die Paprika und Tomaten fürs Abendessen kaufen, die ich eigentlich erst auf dem Rückweg besorgen wollte? Nö, dann sind die Sachen den ganzen Nachmittag im Koffer in der Sonne. Zurück zum Campingplatz lohnt sich auch nicht, da kann ich direkt wieder los, nachdem ich da bin. Durch Agde durchfahren lohnt auch nicht, die meisten Geschäfte haben jetzt ebenfalls bis 14 Uhr Mittagspause. Ich kann also nichts tun und muss warten. Ich gehe in einen Park tanken: Vitamin D.
Da fällt mir auf, wie Paradox die Situation ist: während ich auf der Arbeit mich über anderthalb Stunden Pause mal freuen würde, würde ich jetzt - wo ich anderthalb Stunden Pause in der Sonne habe, lieber "weitermachen".
 


 

Gegen 16 Uhr fängt es dann an zu "regnen". "Mückenpisse" würden wir zu Hause sagen.
Laut Wetterbericht soll es morgen auch regnen, aber mehr und länger. Sollte der Wetterbericht für morgen jedoch genauso präzise sein wie der für heute, dann könnte ich ja doch die Carcassonne Tour mit dem "Canal du Midi" fahren. Mal sehen, was das Frühstück morgen so bringen wird.
 


 

Im Museum darf man nicht fotografieren, deswegen gibt es auch nicht viele Bilder vom heutigen Tage.

Den Tag beschliesst ein saftiges Stück ... nein, nicht Fleisch!
 

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