Da steht ein Calw an der Straße ...

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Trotz vorher gesagtem Regen beginnt der Tag gut. Das liegt zum Ersten an dem Frühstücksbuffett, welches alle Dinge hat, die ich gerne esse, zum Anderen, weil es eben nicht regnet, so wie es eigentlich voraus gesagt wurde. Also lockt die Maschine zu einem Ausflug.

Die Straßen im Schwarzwald scheinen alle in einem hervorragendem Zustand zu sein. Zu mindestens die, die ich befahre. Perfekt. Schlaglöcher sind eher ein Fremdwort denn der Normalzustand (im Gegensatz zu meiner Heimat, die eher an Lochstreifen erinnert). Zusammen mit dem Wetter und den Kurven erscheint mir der Schwarzwald wie ein Paradies für Motorradfahrer.

Calw
Calw, ich finde die anvisierte Burgruine nicht. Das Navi säuselt ein "sie sind am Ziel an", doch ich sehe nur ein Kloster, teilweise noch in Betrieb, teilweise Stücke von Ruinen. Doch da gerade ein Mittelaltermarkt veranstaltet wird, bleibe ich vor Ort und geniesse die Zeltstadt, die innerhalb der Klostermauern einen ins Mittelalter zurück versetzt. Mit dem ersten Met komme ich dann auch schon ins Gespräch und erfahre, dass ich doch in der Tat auch das eigentliche Ziel meines Ausflugs erreicht habe: "Sehen Sie das eingerüstete Gebäude? Das ist die Ruine, die sie suchen. Sie wird seid zwei Jahren renoviert und ist noch die nächsten zwei Jahre eingerüstet." Tja, Glück im Unglück - das Mittelalterspekatakel versetzt einen mehr ins Mittelalter, als jede Ruine es könnte.
 


 

Wildberg
Da die Altstadt von Calw selber gerade wegen eines Jugendmusikfestes umgebaut ist, geht es von Calw direkt weiter nach Wildberg. Und wieder einmal scheint das Glück mir Hold zu sein: die Innenstadt ist gesperrt. Vollsperrung. Wegen des "Schäferlaufs". Ein Umzug. Und so parke ich am Straßenrand und sehe mir den Umzug an und mache noch ein paar Bilder.
 


 

Nagold
Auf zu vorletzten Station des Tages: Nagold. Irgendwo her kenne ich den Namen und es war irgendwas berühmtes und tolles. Also muss ich mir Nagold auch ansehen. Als ich langsam auf die Fußgängerzone rolle (die am Wochenende für alle Fahrzeuge gesperrt ist), kommt mir ein Polizeiauto (aus eben jener Zone) entgegen. Die Polizei ignoriert mich und ich habe die Polizei nicht gesehen. Doch am nächsten Schild, welches erneut darauf hinweißt, dass Fahrzeuge am Wochenende unerwünscht sind, schalte ich die Maschine aus und schiebe. Denn das Verbot für Motorräder gilt nicht, sobald sie per Muskelkraft (sprich: schieben) bewegt werden. An einer Eisdiele mache ich einen kurzen Stopp, denn es sind immer noch 30 Grad und wenn es auch in der Fußgängerzone bergab geht (merke: für Motorräder verbotene Fußgängerzonen immer von oben nach unten durchschieben), so ist eine Abkühlung doch sehr willkommen. Und während ich mein Eis geniesse, fallen mir dann prompt auch zwei Dinge ein: erstens: Nagold war die Stadt eines Lieferanten unseres Unternehmens. War also nix mit "muss man gesehen haben". Zum Zweiten: es fängt an zu regnen. Also ab nach Hause. Es ist eh schon spät und das Hauff Museum in Baiersbronn soll die letzte Station des Tages sein und ist eh nur bis 17 Uhr offen.
 


 

Hauff Museum Baiersbronn
Nass (nicht zu nass) komme ich wieder im Hotel an und lege die Maschine, die Bekleidung und mich erst einmal trocken. Ironie: als ich zum Museum gehe (500m vom Hotel entfernt), hat es aufgehört zu regnen. Es blieb also nur so lange am Regnen, wie ich von Nagold bis zum Hotel brauchte.
Im Hauff Museum gibt es für die Besitzer eines Touristtickets (bekommt jeder Gast automatisch beim Bezahlen der Kurtaxe) Rabatt. Und so kann ich für nur einen Euro das Museum betreten. Nicht sehr groß, aber - wenn man sich alle aufmerksam durchliest und auch den angebotenen Film "Das kalte Herz" ansieht deutlich Material für locker zwei Stunden.
Da immer noch das "Flecka-Fest" ist, opfere ich mich und komme meine sozialen Verpflichtung nach und kaufe einem ortsansässigem Turnverein eine Currywurst ab. Lediglich um den Verein zu unterstützen versteht sich.
 


 

Schweinelendchen und Salat als Abendessen im Hotel runden den Tag ab.
Für den nächsten Tag sieht es nicht nach Regen aus. Dann planen wir mal ...

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