Stimmungsmache ... gegen Motorradfahrer!?

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Wenn man in der Presse lesen muss, dass ein Motorradfahrer einen Rollstuhl erfasst hat, dann ist man auf jeden Fall auch als Unbeteiligter betroffen und fragt sich wahrscheinlich ebenfalls, was da schief gegangen sein mag.
Und viele denken sicherlich: zu schnell. Zu unvorsichtig. Zu waghalsig. Zu unkonzentriert. Zu unaufmerksam. Zu leichtsinnig. Zu gefährlich. ... Motorräder ... sollte man verbieten.
Doch was, wenn es nur durch die Wortwahl bedingt ist und sich im Nachhinein anders darstellt und der Motorradfahrer mal wieder das Opfer war?

Wenn man sich die Überschrift "Motorrad erfasst Frau in E-Rollstuhl" der "wz newsline" durchliest, ist eigentlich alles klar. Da ist mal wieder jemand - in diesem Fall sogar eine Frau im Rollstuhl - Opfer eines Motorradfahrers geworden.
 
Doch, wenn man nicht nur die Überschrift liest, sondern den ganzen Artikel, dann wird man schnell feststellen, dass die "wz" die Überschrift - ja man kann schon sagen "manipulativ" - angelegt hat.
 
Das das besser geht, zeigt dieses Mal (ich kann kaum glauben, dass ich das sage) die "Bild". Denn dort trifft die Überschrift mit "E-Rollifahrerin übersieht Motorräder – Crash" den Inhalt der Geschichte schon deutlich besser.

Denn so wird klar: die Rollstuhlfahrerin ist die Verursacherin, der Motorradfahrer das Opfer. Bedauerlich für beide. Jedoch bleibt der fade Nachgeschmack bei der Überschrift der vielen sicherlich doch den Gedanken aufdrängt: "Motorrad und Rollstuhlfahrerin. Wahrscheinlich doch irgendwie Schuld des Motorradfahrers: zu schnell. Zu unvorsichtig. Zu waghalsig. Zu unkonzentriert. Zu unaufmerksam. Zu leichtsinnig. Zu gefährlich. ... Motorräder ... sollte man verbieten."

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